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Die Vereinsgeschichte – Vereinsgründung im Jahre 1962

Fritz Rau wird der erste 1. Vorsitzende des Vereins


Vereinsgründung im Jahre 1962

Auf Freitag, den 26.01.1962 um 20:00 Uhr wurden die Interessenten an einem Schützenverein durch das Mitteilungsblatt in das Gasthaus „Traube“ eingeladen. 40 Personen waren gekommen. Die dann vorgetragene Satzung wurde einstimmig angenommen. Durch geheime Wahl wurde von den Mitgliedern gewählt: 1. Vorsitzender, Fritz Rau 2. Vorsitzender, Albert Glatz Schatzmeister, Georg Wurster Schriftführer, Walter Schöttle Jugendwart, Günter Wolff, 1. Schießmeister, Albert Dengler; 2. Schießmeister, Richard Weissert; Beisitzer, Christian Holzäpfel, Karl Schickhardt & Wilhelm Dengler; Kassenprüfer, Hermann Reichle & Karl Kalmbach

 

1963 – Schießbahn und Schützenhaus

Bau des Schützenhauses mit Kleinkaliberstand


1963

Nach den Vereinsmeisterschaften war die Teilnahme an Kreismeisterschaften selbstverständlich. In den kommenden Jahren sollten zahlreiche Schießen wie Frühlingsschießen, Preisschießen, Königsschießen, Herbstschießen, Wanderpokalschießen ausgetragen werden.

 

1969 – Erster Aus- und Umbau der Anlagen

Der heutige Eingang zur Bogen- und Pistolenhalle ist gut erkennbar


1969

Um den geplanten Bau einer Pistolenbahn, sowie der Erweiterung der Luftgewehr- und Kleinkaliberbahn, mussten zahlreiche Bäume und Tonnen an Erdreich weichen.


1970 – Ein neuer Vorstand

Fritz Rau gibt sein Amt an Wolfgang Richter ab

 

Bei der 12. Hauptversammlung trat Fritz Rau als Vorsitzender zurück. Wolfgang Richter wurde neuer erster Vorsitzender. Noch während der Sitzung wird Fritz Rau zum Ehrenvorsitzenden ernannt. In den 12 Jahren unter Fritz Rau war mit der Gründung, dem Aufbau des Vereins und dem Hineinwachsen in den Schießsport ein wichtiges Fundament gelegt worden. In den folgenden Jahren sammelte der Verein weiter Erfahrungen im Schießsport, es herrschte ein ständiger Mitgliederzuwachs. 1975 konnte allerdings nur eine Luftgewehr- und eine Sportpistolenmannschaft gemeldet werden.


1976 – Gründung der Bogenabteilung


1976

Im Jahre 1976 wurde die Gründung einer Bogenabteilung  im Schützenverein Ebhausen von Ehrenvorstand Fritz Rau und dem aktiven Bogenschützen Sepp Bergmeister aus Stuttgart angeregt und umgesetzt. Sepp Bergmeister hat nach einem Informationsabend im Schützenhaus für die Gründungsmitglieder Leihbögen und Bogenausrüstungen besorgt und diese am 21.11.76 im Schützenhaus an die Neulinge ausgehändigt. Scheiben, Scheibenständer, Bogenhalle oder Bogenplatz gab es im Verein damals natürlich noch nicht, so startete man im Schützenhaus mit „Trockentraining“ ohne zu schießen. Aber kurz danach durften die Bogner in der Schreinerei der Firma Rau Scheiben bauen und über die Wintersaison dort auch freitags trainieren. Erster Bogen-Abteilungsleiter war Sepp Bergmeister, sein Stellvertreter Helmut Spathelf. Als Bergmeister schon Anfang 1977 wegen beruflicher Veränderung und Umzug sein Amt aufgeben musste, hat Spathelf übernommen und wurde dann im Januar 1978 offiziell von der Hauptversammlung als Beisitzer und Bogenreferent in den Vereinsausschuss gewählt. Schon Mitte des Jahres 1977 hatte die Gemeinde Ebhausen eine Wiese auf dem „Kirchberg“, unterhalb des heutigen Eisstock-Geländes als Trainingsplatz zur Verfügung gestellt. Lange Jahre schwankte die Mitgliederzahl der Bogenabteilung zwischen drei und sechs Aktiven. Ab dem Jahr 1982 ging es dann mit der Größe der Bogenabteilung aufwärts, 1989 waren es schon 19 Mitglieder.


1978-1982 – Erneuter Vorstandswechsel

Fritz Rau kehrt nach sechs Jahren an die Vereinsspitze zurück


Im Jahre 1978 stellte sich Wolfgang Richter nicht zur erneuten Wahl zum 1. Vorsitzenden. Karl Rentschler, der bereits Jugendleiter war, übernahm das Amt. Doch nur zwei Jahre später 1980, stellte auch er sich nicht mehr zur Wahl da er sich ausschließlich der Jugendarbeit widmen wollte. Kein Mitgleid war bereit die Vereinsführung zu übernehmen. Also übernahm der 2. Vorsitzende Fritz Rau sechs Jahre nach seinem Rücktritt wieder die Vereinsführung. Nach sportlichem Hoch und Tief konnte der SV Ebhausen im Jahr 1982 zwei Sportpistolen-, eine Luftpistolen- und eine Luftgewehrmannschaft melden. Ein wichtiger Schritt der einige Titel, aber auch Talente hervorbrachte.


1982 – Europameisterschaft 1982

Frank Foshag war der erste Schütze des SV Ebhausen auf internationelem Niveau


1982

Gemeinsam mit anderen bekannten Schützen wie etwa Bernd Rücker flog der Ebhäuser Frank Foshag am 13.09.1982 mit dem Flugzeug von Stuttgart nach Rom um Deutschland bei der EM der Junioren zu vertreten. Nach einer Woche EM landeten die Schützen am 20.09.1982 wieder in Deutschland und wurden für ihren 3. Platz mit der Deutschen Luftgewehr-Junioren-Nationalmannschaft gebührend empfangen und gefeiert.


1986-1992 – Ein wichtiger Schritt in die Moderne

Es ist von essentieller Bedeutung immer auf dem aktuellen Stand zu sein


Um konkurrenzfähig zu bleiben muss man Teil des Wandels der Zeit sein. So erhielt die Luftgewehrbahn 1986 ein Dach. Der Schießbetrieb wurde zu Saisonbeginn aufgenommen.
Ohne Bauarbeiten geht es nicht vorwärts. 1990 wurde das Schützenhaus durch einen Anbau erweitert und neue Toiletten installiert. 1991 wurde die KK-Bahn von drei auf fünf Stände erweitert, die schon 1992 mit einem Preisschießen eingeweiht werden konnten.

 


1992-1999 – Es geht steil bergauf!

Wichtige Neuzugänge und ein gutes Konzept bringen den Erfolg


1992

Egon Hauck war es, der seine Verbindungen spielen ließ. So konnten im Jahr 1992 vielversprechende Schützen gewonnen werden. Mit Ausnahmetalent Frank Foshag, dem erfahrenen Walter Kugele und dem jungen Thomas Braun sollte dem Verein eine erstaunliche Entwicklung gelingen. Das Luftgewehr Team startete in der B-Klasse und schaffte prompt den Aufstieg in die A-Klasse. Bald konnte sogar eine zweite Mannschaft gemeldet werden. 1994 gab Fritz Rau nach nun 14 Jahren und insgesamt 26 Jahren nun endgültig das Amt als 1. Vorsitzender ab. Nachfolger wurde der bis dato 2. Vorsitzende Jürgen Wacker. Durch den Zuwachs konnten auch wieder eine Match und eine Standardmannschaft gemeldet werden. Ob im Luftgewehr, im Kleinkaliber oder beim Bogenschießen, überall ging es stets weiter nach oben. Im Jahr 1999 konnten unsere Bogenschützen von der Landesliga in die Oberliga FITA im Freien aufsteigen. Ein weiterer Meilenstein war 1999 erreicht, als die erste LG Mannschaft in die Landesliga aufstieg. Da man trotz der acht LG Stände zum Luftgewehrtraining immer öfter Schlange stehen musste, wurde bei der Hauptversammlung im Jahr 1999 beschlossen eine neue, große Halle zu bauen.

 


2000

1994 – SVE kauft den Bogenplatz

 

Der ganz große Aufschwung in der Bogenabteilung begann, als der SVE im Jahr 1994 den jetzigen Bogenplatz, den „alten Sportplatz“ samt ehemaligem Vereinsheim, in unmittelbarer Nähe zum Schützenhaus, vom TV Ebhausen käuflich erwerben konnte. Auf diesem neuen Platz war die Bogenabteilung besser präsent und dadurch ging die Mitgliederzahl immer weiter nach oben. In sehr vielen Arbeitsstunden wurde der Platz verbessert und verschönert und wurde dadurch zu einem Aushängeschild für den Verein.


Bogenplatz

Sollten sich die Weltuntergangsprophezeihungen bewahrheiten? Nicht für den SV Ebhausen. enn trotz Vorbote der ausgebliebenen Apokalypse „Orkan Lothar“, konnte der Neubau zügig vorangebracht werden. Allerdings mussten erst unzählige Bäume in 650 Arbeitsstunden beseitigt werden um die Bauarbeiten wieder aufnehmen zu können.


2002 – Zielstrebig mit Erfolg in die Zukunft

Einweihung der neuen Schießanlagen zum 40. Jubiläum


2002

2002 - SVE hat eine eigene Bogenhalle

In den Jahren 2001 und 2002 wurde die alte Luftgewehr-Bahn vergrößert und zur Bogenhalle umgebaut. Die Schützen mit Luftdruckwaffen waren schon umgezogen in eine ganz neue Halle - ein Stockwerk höher. Somit konnten die Bogenschützen im Winterhalbjahr jetzt die eigene Halle für das Training nutzen. Auch das war ein weiterer Fortschritt. Im Jahr 2006 hat Helmut Spathelf  nach 29 Jahren sein Amt als Abteilungsleiter abgegeben. Nachfolger wurde Hansjörg Engler, dann folgten Michael Köhly, Ralf Voigt und Silvia Briol. Seit Februar 2019 steht Sebastian Bernklau mit einem gut eingespielten Ausschuss-Team an der Spitze der Abteilung.


 

Bogenhalle

Nach zwei Wahlperioden stellte sich der 1. Vorsitzende Jürgen Wacker bei der Hauptversammlung 2002 nicht mehr zur Wahl. Neuer 1. Vorsitzender wurde Walter Kugele. Im Herbst 2002, nach 7300 Arbeitsstunden an Eigenleistung unserer Mitglieder wurde die neue Schießanlage fertiggestellt. Die Einweihungsfeier unserer Schießanlage fand zusammen mit dem 40 jährigen Vereinsjübiläum am 21. September 2002 in der neuen Bogenhalle statt. Für den Bogen- und Pistolenbereich sind im Erdgeschoss ideale und für die Luftgewehr- und Luftpistolenschützen im Obergeschoss optimale Bedingungen geschaffen worden.


2004-2008 – Erste Schritte in der Württembergliga

Höhenluft


2004

Mit dem neu eingeführten Ligamodus und der daraus resultierenden Neueinteilung der Klassen fand sich das Luftgewehrteam in der Verbandsliga wieder. Verstärkt durch das junge Talent Ramona Gößler und Andreas Kugele aus der 2. Mannschaft, gelang der Mannschaft sogar der Aufstieg in die Württembergliga. Nach 26 Jahren im Amt stellte sich Ursula Hammer 2004 nicht mehr zur Wahl als Kassier auf. Sie wurde darauf zum Ehrenmitglied ernannt. Während sich die Mannschaften anderer Disziplinen des SVE in Kreis- und Bezirksligen tapfer schlagen, schafft es die 1. LG Mannschaft den 2. Platz in der WT Liga zu belegen und sich für die Relegation zur Bundesliga zu qualifizieren. Gründer der Bogenabteilung, als Bogenvater bekannt, stellt sich Helmut Spathelf nach 30 Jahren Abteilungsleiter Bogen im Jahr 2006 nicht mehr zur Wahl. Als Anerkennung für diese Leistung wird auch er zum Ehrenmitglied ernannt. Nach 4 Jahren WT Liga war der Abstieg in die Verbandsliga im Jahr 2007 nicht zu vermeiden. Mit den Leistungen sank auch die Motivation. Später war sogar der Klassenerhalt in der Verbandsliga in Gefahr. Nach einem weiteren Jahr in der Verbandsliga drohte der Abstieg. Mit dem 7. Tabellenplatz gab es keine Chance aus eigener Kraft in der Liga zu bleiben. Eine andere Mannschaft zog ihren Start zurück und so rutschte das Team wieder auf Rang 6 was den Verbandsliga-Klassenerhalt bedeutete. Der Schock saß tief und rüttelte die Mannschaft wieder wach! Durch hartes Training und personelle Veränderung konnte in der folgenden Saison der 2. Platz belegt werden.


2010 – Und wieder wird gebaut

Alle Jahre wieder


2009

An der Hauptversammlung 2009 wurde die Modernisierung des Schützenhauses und der Küche, sowie der Umbau der KK-Bahnen auf elektronische Anlagen beschlossen. Wie bisher jedes große Bauprojekt des SVE konnte auch dieser Umbau zu Beginn der Saison fertiggestellt werden.


2012 – Neue Motivation

Meistertitel in Verbands- und Württembergliga mit Aufstieg in 2. Bundesliga


2012

Nach dem arbeitsintensiven Umbau wurde wieder motiviert trainiert, schließlich war man nun Titelfavorit. Dank weiterer personeller Verstärkung der ersten Mannschaft wurde auch die zweite und dritte Mannschaft stärker. Es kam wie es kommen musste, der erste Titelgewinn der Verbandsliga in der Vereinsgeschichte wurde erreicht! Nach 4 Jahren wieder in der Württembergliga und von der Presse schon im Vorfeld als Titelfavorit angepriesen war natürlich der Ehrgeiz geweckt! Während 3 von 4 unserer Luftgewehr Mannschaften einen Aufstieg schafften, wurde die erste Mannschaft ungeschlagener Meister der WT Liga. Am 11. Februar 2012 wurde die Mannschaft Sieger der Relegation und startet nun erstmals in der 2. Bundesliga.


2022 – der Verein wird umstrukturiert   

Schon Monate vor der 60. Hauptversammlung hatte der 1. Vorsitzende Andreas Kugele angekündigt, sich von seinem Amt zurückzuziehen; gleiches beim 2. Vorsitzenden Walter Kugele. Zudem waren sich weitere Funktionäre nicht schlüssig, ob sie sich zur Wiederwahl stellen sollten. Es folgten viele Sitzungen, Besprechungen und Treffen des Gesamt-Ausschusses und des Abteilungs-Ausschusses Bogen, zweimal auch gemeinsam. Ergebnis davon war, dass bei der  Hauptversammlung eine Änderung der Satzung vorgeschlagen wurde. Kernpunkt dieser Satzungsänderung war, dass es statt der bisherigen sechsköpfigen Vorstandschaft drei gleichberechtigt Vorstände, davon einen Finanzvorstand geben sollte und dazu einen Ausschuss mit neuer Struktur und acht Personen. Zudem sollten die Wahlperioden für die einzelnen Ämter von vier auf zwei Jahre gekürzt werden. Der scheidende Vorsitzende Andreas Kugele, der die Hauptversammlung leitete, stellte diese Veränderungen der Versammlung im Detail vor. Nach einer übersichtlichen Debatte gab die Versammlung ohne Gegenstimme grünes Licht für die Satzungsänderung. Darauf folgte die Wahl aller Posten in dem neu strukturierten Gesamt-Ausschuss.  Es wurden Sebastian Bernklau und Stefan Werner als gleichberechtigte Vorsitzende und dazu  Sylvia Haas als Finanzvorstand gewählt. Alle Ämter im Gesamt-Ausschuss konnten ebenso reibungslos besetzt werden. Die Tageszeitung „Schwarzwälder Bote“ titelte „Neue Zeiten brechen jetzt beim SVE an“.


Gesamtausschuss

2023 – Aufwärtstrend der Bogenabteilung setzt sich fort

Die Bogenabteilung bekommt immer mehr Zulauf, auch neue Jugendliche kommen dazu. Innerhalb weniger Monate wurde zwischen März und Juli 2023 die Zahl der aktiven Jungschützen auf knapp 20 gesteigert. Auch rückblickend hat die Bogenabteilung schon seit Jahren viel bewegt und veranstaltet. Statistiken weisen an bisherigen wichtigen und herausragenden Veranstaltungen der Bogenabteilung 15 Ebhäuser Bogen-Turniere um den Wanderpreis „Ebhäuser Wildschütz“, 24 Kreismeisterschaften Bogen des Schützenkreises Calw, mehrere Bezirksmeisterschaften Bogen des Schützenbezirks Stuttgart, 30 Jedermann-Schießen (davon 16 bei „Mobil ohne Auto“), rund 25 Einsteiger-Kurse für interessierte Bogenneulinge und über 100 Gästeschießen mit Firmen, Vereinen und sonstigen Gruppen aus. Die Anzahl der aktiven und passiven Bogenschützinnen und Bogenschützen im SVE ist auf über 80 angewachsen. Die Aktiven nehmen laufend an Meisterschaftsrunden im Freien und in der Halle bis hin zu Deutschen Meisterschaften teil. Auch bei vielen offenen Turnieren geht man an der Start. Beispiel: Im Jahre 2001 wurden 122 Starts bei 22 Wettkämpfen gezählt. Das 3D-Schießen auf Tiernachbildungen aus einem Spezialschaum wurde 2017  in das offiziellen Meisterschafts-Programm des Württembergischen Schützenverbandes und Deutschen Schützenbundes aufgenommen. Auch da sind die SVE-Mitglieder mit Blankbogen, Traditionellem Bogen und Langbogen gut und erfolgreich dabei. Im Juni 2023 wurde das 1. offene Mittelalter-Bogenturnier auf dem Bogenplatz ein Erfolg. Schon seit dem Jahr 1991 ist der interne 15-Kampf, der 2021 vom 10-Kampf abgelöst wurde, in der Bogenabteilung überaus beliebt und fester Bestandteil im Jahresablauf. Neben Bogendisziplinen wie Bogen-Golf, Clout-Schießen, 3D-Jagd, Mittelalter-Turnier und Vollmond-Schießen sind auch Spiele ohne Bogen wie Gummistiefel-Werfen und Boccia im Programm. In 32 Jahren gab es da 11 verschiedene Sieger und eine Siegerin. Die zwei ausgesetzten Wanderpreise waren und sind immer heiß begehrt. 

Jugendabteilung